Fünf Fragen

an Peter Kai, Diakon, Seelsorger – und Mitbegründer des Sterntalerhofs

© Sterntalerhof

Welchen Stellenwert hat der Sterntalerhof heute in Österreich?

Nach meiner Erfahrung, die ich durch Gespräche mit Leuten erhalten habe, ist der Sterntalerhof für viele Menschen durchaus ein Begriff. Die meisten haben eine hohe Meinung darüber und sind froh, dass es diese Initiative gibt. Sehr viele sind überrascht, dass der Sterntalerhof nicht von den öffentlichen Stellen unterstützt wird.

Ganz persönlich – was empfindest du, wenn du über den heutigen Sterntalerhof gehst?

Ich hätte mich nicht zur Zeit unserer Gründung mit Regina Heimhilcher zu träumen gewagt, was aus dem Sterntalerhof geworden ist. Trotz der Größe der Anlage vermittelt er durch sein Aussehen und dem menschlichen Klima des gesamten Teams einen Ort, an dem man sich geborgen und zuhause fühlt!!! Wenn ich mit unseren Gästen Kontakt aufnehme, so kommt mir ein großes Gefühl der Dankbarkeit und trotz dem oft maßlosen Leid der Betroffenen ein Frohsinn und Glücklichsein entgegen.

Wie definierst du "Glück"?

Im „definieren“ habe ich nicht gerade ein großes Talent. Was ich von den vielen schwerstkranken und sterbenden Kindern zu diesem Thema „Glück“ gelernt habe ist, dass sie trotz ihrer Situation gelernt haben, ihr „Dasein und Sosein“ anzunehmen und dass es trotzdem glückliche Momente gibt. Und diese Momente können sie bewusst erleben. Eine Lernaufgabe für mein Dasein und Sosein!

Wie verarbeitest du besonders traurige Momente deiner Arbeit?

Ich versuche mein Gefühl der Trauer zuzulassen und mir dafür Zeit zu nehmen. Gott sei Dank, es gibt einen besonderen Menschen, der in der Zeit der Trauer bei mir ist und mich ernst nimmt! Außerdem gibt es in mir diese Gewissheit, dass das Leid und der Tod nicht das letzte Wort hat und wir nicht tiefer fallen, als in die Hände eines liebenden Vaters.

Wenn du dir eines aussuchen könntest: Für welches Thema würdest du unsere Gesellschaft stärker sensibilisieren wollen?

Dass wir von den schwerstkranken und sterbenden Kindern lernen, wie sie mit ihrem Leben, mit ihrem Dasein und Sosein umgehen, wenn sie liebevoll begleitet werden.

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