„Was hab ich davon?“ – die Frage hat niemand von Elisabeth Pichlers Schülerinnen und Schülern je gestellt. Im strömenden Regen sind sie gestanden, am Wochenmarkt in Oberwart, um das köstliche Kräuter-Sternderl an den Mann und die Frau zu bringen. Das kostbare Wochenende haben sie geopfert, um beim 25-Jahre-Jubiläumsfest am Sterntalerhof mitzuhelfen, beim Aufbau, beim Bewirten der Gäste, beim Zusammenräumen. „Sie tun’s seit Jahren – und sie tun’s gern“, sagt Elisabeth Pichler. Als Standortleiterin ist sie für vier berufsbildenden Schulen des Business Campus Oberwart verantwortlich, jede einzelne davon liefert einen wertvollen Beitrag, die Arbeit am Sterntalerhof zu unterstützen.

Begonnen hat alles mit ein paar Dosen Kräuter-Sternderl, die Sterntalerhof-Steuerberater Klaus Kojnek mit zum Fußball-Training seiner Kinder brachte – wo auch Elisabeth Pichlers Sohn kickte. „Das Getränk war damals ganz neu am Markt.“, erinnert sich die heutige Schulleiterin, „Es schmeckte gut, war hübsch gemacht und unterstützte die Arbeit am Sterntalerhof.“ Als Klassenvorstand einer 1. Klasse erkannte Pichler die Chance, ihren Business-Schülerinnen und -Schülern die Markteinführung eines Konsumgüterprodukts näherzubringen und dabei auch gleich etwas Gutes zu tun. Kurz entschlossen bestückte sie den Getränkeautomaten der Schule mit einer Ladung Sternderl und schickte eine Delegation los, den neuen Social Drink (und damit auch den Sterntalerhof) in jeder Klasse zu bewerben. Mit Erfolg: „Nur Stunden später war der Automat leergeräumt!“, erinnert sich die damalige Lehrerin.

Im Einsatz am Wochenmarkt Oberwart: Nimmermüde promoten die Sternderl-Botschafterinnen und Botschafter das Kräuter-Sternderl, Österreichs ersten Social Drink. | © Business Campus Oberwart

Von alten Atlanten und frischen Ideen

Sieben Jahre später gibt es am Business Campus Oberwart keine Schule mehr, die nicht in irgendeiner Art und Weise für den Sterntalerhof tätig ist. So fertigt etwa die Modeschule Oberwart immer wieder neue spannende Accessoires für das Schenken-Hilft!-Sortiment des Sterntalerhofs an – eine Taschenkollektion aus alten Atlanten war im Nu ausverkauft. Auch die Tourismusschule und die Hotelfachschule werken für Schenken-Hilft!, bestücken die Weihnachts-Geschenkboxen mit Salzen, Nudeln und Chutneys oder kreieren verführerische Cocktail-Kreationen auf Sternderl-Basis – während die Schülerinnen und Schüler der HLW immer wieder bei Festen und Veranstaltungen für den Sterntalerhof im Einsatz sind. Und wenn Sie schnell einmal zurückblättern, landen Sie auf der neuen Pferdinand-Doppelseite im „Sterntaler“ – gestaltet von einer Projektgruppe der Höheren Lehranstalt für Produktmanagement.

Viele Hände und kein Ende: Das Team der HLW im Einsatz beim 25-Jahre-Fest am Sterntalerhof. | © Dominik Hrebenko

Elisabeth Pichler freut sich nicht nur, dass es ihr gelungen ist, einen „strukturierten Ansatz“ für diese vielen Formen der Unterstützung zu finden und den Business Campus Oberwart als „verlässlichen Partner des Sterntalerhofs“ zu etablieren. Dafür ist sie nicht zuletzt auch ihrer Lehrerschaft dankbar, die engagiert an Pichlers Seite steht: „Wir alle sind überzeugt, dass die Jugendlichen mehr als nur fachlich-praktische Erfahrung sammeln“, sagt die Schulleiterin. „Sie spüren auch wie gut es tut, jemandem zu helfen, der Hilfe braucht – und wie vielseitig diese Hilfe aussehen kann.“ Regelmäßig organisiert sie Klassen-Ausflüge an den Sterntalerhof, damit sich die Schülerinnen und Schüler mit den Zielen und Bedürfnissen der Hospizarbeit vertraut machen können. „Schließlich sind sie alle auch Multiplikatoren, die den Sterntalerhof und seine Arbeit weitererzählen, in ihrer Familie und unter Freunden“, ist Pichler überzeugt.

Style, please: Schicke Taschen für „Schenken Hilft!“ vom Fashion-Nachwuchs der Modeschule Oberwart | © Sterntalerhof, Stephan Zwiauer

Wir sagen: Danke, Frau Pichler! Angehende Wirtschaftsfachleute, Tourismusexperten, Produktmanager – im Dienste „unserer“ Kinder und Familien: Für uns am Sterntalerhof sind sie alle Sterntalerinnen und Sterntaler, jede einzelne Schülerin, jeder einzelner Schüler. Und ganz besonders – ihre Frau Schulleiterin.