Fünf Fragen

an Dr. Ulrike Habeler, MBA, MSc – Konsiliarärztin am Sterntalerhof

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Konsiliarärztin für den Sterntalerhof?

Als Ärztin liebe ich ein interdisziplinäres Arbeitsumfeld, in dem der Patient immer im Mittelpunkt steht. Am Sterntalerhof steht der Patient mit seinen Angehörigen im Zentrum. Und wir alle, ob Organisationsteam, ÄrztInnen, TherapeutInnen, PädagogInnen, PsychologInnen, Seelsorger, Sozialarbeiterin, Pferdewirtschaftsfacharbeiterin, Moki-Burgenland und die ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen – wir alle arbeiten auf Augenhöhe zusammen: zum Wohl der Patienten und deren Angehörigen. Somit sehe ich mich als Teammitglied, das gerne seinen Beitrag leistet – zum Wohlergehen von Kindern, deren Morgen in den Sternen steht.

Aus Ihrer Sicht als Ärztin – welche Bedeutung hat der Sterntalerhof heute in Österreich?

Als Mitarbeiterin des St. Anna Kinderspitals sowie als Aufsichtsrat in der Ronald McDonald Kinderhilfe war es mein größtes Anliegen, nicht nur den Patienten ganzheitlich zu betreuen – sondern auch sein familiäres Umfeld mit all seinen Bedürfnissen, Sorgen, Ängsten und Nöten zu begleiten und zu unterstützen. Der Sterntalerhof hat diese Aufgabe außerhalb einer klinischen Betreuungseinrichtung übernommen, er ist ein „Brückenbauer in den Alltag“ und in Österreich oder besser: in Europa nicht mehr wegzudenken.

Wie definieren Sie „Glück“?

Das Glück liegt für mich nicht nur auf dem Rücken der Pferde, wie es täglich am Sterntalerhof erlebbar ist – sondern auch in den Momenten, in denen es mir gelungen ist, meine Mitmenschen glücklich zu machen.

Wie gehen Sie mit traurigen Momenten um?

Als Ärztin habe ich schon viele traurige Stunden erlebt. Im Team jedoch darf auch die eigene Traurigkeit gezeigt werden – und aus gegenseitiger Wertschätzung erwachsen dann Stärke und Mut zum gemeinsamen Weitergehen.

Für welches Thema möchten Sie unsere Gesellschaft stärker sensibilisieren?

Für die zwei Randgruppen: Jung und Alt, ob gesund oder krank. Für die Jungen, die in den Augen unserer Leistungsgesellschaft noch nichts leisten. Und für die Hochaltrigen, die in den Augen unserer Leistungsgesellschaft nichts mehr leisten.

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