Fünf Fragen
an Paul Iby, Altbischof von Eisenstadt und langjähriger Wegbegleiter des Sterntalerhofs.
Lesezeit: ca. 1 MinutenWas bewegt Sie als Unterstützer des Sterntalerhofs?
Der Sterntalerhof ist eine Einrichtung für kranke Kinder. Hier erfahren die Kinder eine Therapie und Behandlung in Zusammenarbeit mit der Familie. Ich unterstütze diese Einrichtung, weil alle Möglichkeiten der Hilfe gesucht werden, und dies in Einbeziehung der Eltern und Geschwister. Dazu gehört besonders die Nähe der Eltern über Besuchszeiten hinaus.
Aus Ihrer Sicht als Geistlicher – was macht einen Menschen „erfolgreich“?
Jeder Mensch ist darum bemüht, im Leben Erfolg zu haben. Dieses Bemühen muss alle Bereiche des Menschen einbeziehen, nicht nur die Schul- und Berufsausbildung, sondern auch die soziale, psychische und religiöse Dimension. Es geht um den ganzen Menschen, nicht nur um Wissen, Handwerk und Finanzen, sondern vor allem um die „Seele“ des Menschen und seine Eingliederung in Familie und Gesellschaft.
Wie gehen Sie mit traurigen Momenten um?
Der Umgang mit Krankheit, Schicksalsschlägen und Tod gehört zum Leben dazu. Da geht es nicht um Strafe Gottes oder persönliches Verschulden. Im Grunde geht es um die Bereitschaft und das Bemühen traurige Momente im Leben anzunehmen. Auch wenn es schwerfällt, bemühe ich mich, das Schwere und Traurige anzunehmen. Ich bitte als gläubiger Mensch Gott um Hilfe. Ich denke dabei an den Spruch: Nehmen wir das Gute von Gott an, dann sollen wir auch das Schwere annehmen.
Wie definieren Sie Glück?
Zum Glück gehören Zufriedenheit und Bescheidenheit. Glücksgefühle erfährt man auch durch die Freude an kleinen Dingen: zB. an der Freude über das erste Veilchen in Nachbars Garten oder das Entdecken der Knospen der Clivia am Fensterbrett oder den Erfolg eines Freundes im Sport. Glück ist auch, wenn man nach vielen Bemühungen positive Erfolge erfährt.
Für welches Thema würden Sie unsere Gesellschaft stärker sensibilisieren?
Das „Miteinander“ mit gegenseitiger Wertschätzung.